Mein Credo
Ich glaube an Gott, den tragenden Grund in meinem Leben.
Ich kann seine Spur entdecken in der Schöpfung, in der Stille,
im Guten im Menschen, in allem Geheimnisvollen des Lebens, das uns übersteigt.
Ich glaube an Jesus, unseren Befreier.
Durch seine Lebensfreude, seine kämpferische Solidarität
und seine heilende Zuwendung
kann ich erfahren, wie Gott mit uns umgeht.
Er erlöst uns von den Allmachtsfantasien, alles selber machen zu müssen.
Ich glaube an die Kraft der Freundschaft,
die sich in der lebensspendenden Hoffnung der Freundin Geist erfahren lässt.
Sie bewegt uns zur Zärtlichkeit und zum Aufstand für das Leben.
Sie führt uns zusammen, um die Kirche zu erneuern,
im Engagement für ein Leben vor dem Tod, für alle und in der Hoffnung auf ewiges Leben.
Pierre Stutz, Verwundet bin ich und aufgehoben. Für eine Spiritualität der Unvollkommenheit. Kösel-Verlag, München 2003,189f.
Dieses Glaubensbekenntnis des bekannten spirituellen Autors Pierre Stutz fasst sehr gut zusammen, wie auch ich mein Christ-Sein verstehe und versuche zu leben. Ja, ich gebe offen zu, dass ich an vielem leide, was derzeit in unserer kath. Kirche geschieht und wie sie momentan handelt. Viele Stimmen rufen in unserer Kirche vehement nach den angeblich „Guten-alten-Zeiten“, und meinen damit eine Kirche des 18./19. Jahrhunderts. Mein persönlicher Blick in unserer Kirche geht nicht zurück, sondern richtet sich nach vor, in die Zukunft. Ich hoffe und glaube auf Veränderung und Aufbruch in ihr, damit sie ihrem ursprünglichen Grundauftrag wieder gerecht wird. Jesus fasst es zusammen mit den Worten: „Ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und Fülle“ (vgl. Joh 10,10). So erkenne ich meine Aufgabe in unserer Kirche darin, die augenblickliche Enge in meinem Umfeld zu verwandeln, hin zu einem Ort, wo Menschen wieder aufatmen und aufrecht gehen können, wo Menschen Geborgenheit und Akzeptanz finden und einander WegbegleiterIn sind auf dem Weg zum gelingenden Leben. Wollen Sie mit mir darüber weiter diskutieren? Dann kommen Sie einfach persönlich bei mir vorbei, mailen Sie mir oder rufen Sie mich an! Ich freue mich, Sie kennen lernen zu dürfen.
Dietmar Dominik Stipsits, Pfarrer in Bad Tatzmannsdorf.
Biographie
Geboren bin ich am 19. April 1971 in Graz als Sohn des Facharbeiters Johann Stipsits und seiner Gattin Anna. Wir lebten bis 1975 im burgenländischen Stinatz und zogen dann nach Stegersbach, wo ich nach der Volks- und Hauptschule die Bundes-Handelsakademie besuchte, die ich mit der Reifeprüfung abschloss. Im Oktober 1990 begann ich an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien das Studium der Fachtheologie und trat gleichzeitig in das Priesterseminar der Diözese Eisenstadt ein. Im Oktober 1996 beendete ich das Studium mit der Sponsion zum Magister der Theologie. Im Dezember desselben Jahres wurde ich von Diözesanbischof Dr. Paul Iby zum Diakon und im Juni 1997 zum Priester geweiht. Danach folgten 2 Kaplansjahre in der Pfarre Mattersburg; von September 1999 – August 2003 war ich Pfarrmoderator in Zurndorf, Nickelsdorf und Deutsch Jahrndorf. Seit September 2003 bin ich hier im Kurort Bad Tatzmannsdorf als Seelsorger tätig. Seit September 2011 bin ich für unseren Seelsorgeraum Bad Tatzmannsdorf, Bernstein, Mariasdorf zuständig.